Das Vice-Mag (von Micha Kleber)

Sehr grenzwertig teilweise, aber genau dadurch halt auch
interessant und "fresh". Das Vice-Magazine hat übrigens tatsächlich als
Obdachlosen-Zeitschrift angefangen. 1994 in Montreal von ein paar
Drogenabhängigen gegründet, ist VICE schnell zu einem globalen Imperium des
Hedonismus geworden. VICE Magazine, VICE Films, VICE TV, VICE Records,
viceland.com, etc...
VICE ist Lifestyle geworden. Ein Lifestyle aus Sex und
Drugs und Rock und Roll. Eigentlich wollte ich Vice ja nur kurz zur
Hand nehmen und mal eben schnell durchblättern. Doch es zog mich in seinen Bann
und bald schon saß ich ganz vertieft da, las und musste immer wieder schmunzeln.
Vice bietet waschechten Rock and Roll Lesestoff. Nicht unbedingt
tiefgreifend, dafür ungezogen, schmutzig und urkomisch in seiner brutalen
Ehrlichkeit. Vice gefällt, weil es nicht in erster Linie gefällig sein will.
The Face bringt es auf den Punkt. Vice ist "... slightly sick, casually
anarchic and boldly sarcastic..." Es gibt Stories über sich gegenseitig
nicht nur die Rübe einhauende, schwule Skinheads, über Hippie-Faschisten und eine
wertvolle Anleitung zum Thema „Eating Pussy". Wer kein Englisch versteht, wird
leider nicht in diese heikle Wissenschaft eingeweiht werden können, aber
glücklicherweise dürften das ja nur wenige sein, wenn ihr alle in der Schule gut
aufgepaßt habt :-)
Die Gestaltung ist eher zurückhaltend. Hier könnte man
sich streiten, ob es nicht passender wäre, auch im Layout frecher und
anarchischer zu sein.
Wer nicht an das Free Mag herankommen sollte:
keine Sorge! Alles kann hier auf Viceland nachgelesen werden.
https://www.viceland.com/germany/